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Der Monat - Januar

- Eine Reise durch das Jahr der Waldläufer -

Vogelnistkästenbauen Winterschläfer Vögel füttern Der Mond im Januar



Der Monat Januar eignet sich denkbar schlecht um diese Artikelserie zu starten: es ist einfach nicht viel los draußen! Alles befindet sich in Winterruhe - es blüht, brütet nichts. Nicht viel läßt sich ernten oder beobachten.

Trotzdem gehört der Monat Januar zu einem der schönsten im Jahr. Es ist der Monat der Ruhe. Der Stille. Im Altdeutschen heißt dieser Monat auch Hartung - wegen des "knallharten" Frostes. :o)

Mit etwas Glück fällt Schnee. Ich höre gerade Radio und die Chancen stehen gut, daß es schneien wird. Bei einem Spaziergang zu zweit schwebten schon einige Flocken zum Boden.

Wenn der Schnee endlich liegen bleibt, dann schlägt die Stunde des Waldläufers - endlich kann es rausgehen: zum Spurenlesen! Bessere Bedingungen zum Spurenlesen gibt es nicht. Kilometerweit lassen sich Fährten und Spuren verfolgen. Anregungen zum Spurenlesen könnt ihr in unserem Artikel dazu nachlesen oder indem ihr ein Fährtenbestimmungs- buch mitnehmt.

Gerade bei Schnee ist es interessant zu spüren, da sich hier die Taktik des Einkreisens bewährt zum Aufspüren von Wild. Hierbei wird ein Gebiet mit natürlichen Grenzen - zum Beispiel ein kleines Waldstück eingekreist. Es wird gezählt, wie oft zum Beispiel ein Fuchs in den Wald hinein- und wie oft er hinausgegangen ist. Sind mehr Spuren vorhanden, die reinführen als heraus, so ist der Fuchs immer noch in dem Gebiet!
Spurenlesen wie ein Indianer


Irgendwann treibt es einen wieder in die gemütliche Wärme zuhause. Und gemütlich ist es auch -alleine oder mit Freunden- das Waldläufer- Material zu reinigen und zu pflegen. Planen und Zelte wollen genäht, Jacken imprägniert und Wasserfilter gereinigt werden. Schlafsäcke loftig aufgehangen, Messer geschliffen werden. Vorbereitungen für die wärmeren Jahreszeiten. Da werden alte Geschichten und Erlebnisse wieder lebendig: wachgerufene Erinnerungen durch Gespräch oder das einfache Betrachten von liebgewonnenen Stücken. Ach, käme der Frühling doch bald! Die Vorfreude ist eben die schönste Freude.


Da die Bäume jetzt ihre Säfte tief in die Stämme ziehen ist der Januar eine gute Zeit für das Schneiden von Stecken, die zum Trocknen an einem nicht zu warmen, trockenen Ort liegend und luftig gelagert werden sollten. Für den Bau von Bogen, Lanzen und als Werkmaterial eignen sich solche Stecken nach Trocknung hervorragend.


Winterabende lassen sich auch hervorragend damit verbringen, Vogelnistkästen für den Frühling zu bauen. Ob aus Rundhölzern, Brettern oder Baumstämmen - die Maße für den Eingang sind wichtig.

28mm = Blaumeisen und andere Kleinmeisen
30mm = Hausperlinge
32mm = Kohlmeise, Schnäpper, Wendehals
45mm hoch und 30mm breit (ovale Form) = Kleiber und Gartenrotschwanz
50mm = Star



So ein Vogelnistkasten verfügt über einen Deckel oder eine Klappe, um die jährliche Reinigung vorzunehmen ( erst im Frühjahr reinigen - damit Ohrwürmer und Co überleben dürfen).

Zum Thema Bau von Vogelnistkästen ein Buchtip: "Nistkästen und Futterhäuschen" von Eberhard Gabler, BLV Verlag ISBN 3-405-16489-3


Die hartgesottenen Waldläufer trotzen auch dem kalten (bei uns am Niederrhein eher schmuddelig-regnerischen) Wetter. In den vergangenen Jahren sind wir im Januar auch aktiv gewesen: Ein Wing Tsun Seminar besuchten wir, wir versuchten uns an Wintersurvival, bauten Winter- Unterkünfte oder praktizierten Regensurvival ;o)




Im Winter schlafen Igel und Siebenschläfer. Und weil der Winterschlaf eine Besonderheit ist, wollen diese zwei Burschen kurz vorstellen.


Der Igel: ist ein stacheliges Tier. Trifft man ihn des nachts im Sommer, dann hört man ihn eher als man ihn sieht: schnaufend, rasselnd und keuchend, knuspernd, grunzend, raschelnd. So ein Igel produziert mehr Lärm als eine ganze Rotte Wildschweine! Kaum einen Feind hat er zu fürchten - sein Stachelpelz schützt ihn vor Bissen.

Des Igels größter Feind ist das Gummi. Gummi das verarbeitet wurde zu Autoreifen. Das Überfahrenwerden durch Autos ist die Todesursache Nummer Eins in Deutschland - nicht nur für Igel.

Der "Stachelritter" wirft ein- bis zweimal im Jahr 3-10 Junge. Diese haben auch schon ein Stachelkleid - ganz in weiß und noch halb ein- gewachsen in die Haut!

Die Nahrung des Igels setzt sich aus Schnecken, Eiern, Würmern, Insekten und auch Fallobst zusammen. Der weitaus größte Teil der Nahrung sind Mäuse und Frösche.

Sein Revier ist 30-100 Hektar groß.


Im Herbst schon kann der Igelfreund ganz einfach ein Winterquartier bauen: ein großer Haufen Blätter in einer trockenen Ecke (unter einer Fichte zum Beispiel) und einen Haufen Reisig obendrüber: fertig!

Zur Spurensuche eine Hilfe: Der Igel geht "breitbeinig". Wie ein Bodybuilder mit Rasierklingen unter den Armen. So sieht auch die Spur aus: die Schrittlänge beträgt ca. 15-20 cm und die Spur circa 6cm breit. Der Igel rennt kaum, wenn dann in einer Art Trab. Eine einzelne Pfote ist 2,5-3cm lang und breit. Dabei spreizen sich die Vorderpfoten stark auf zu einer Pratze. Die Hinterpfoten wirken eher geschlossen und eng angelegt. Krallenabdrücke sind immer zu sehen in einer Igelspur. Der Kot des Igels ist schwarzglänzend, walzenförmig und oft zugespitzt an einem Ende. Circa 3-4cm lang und 8-10mm dick.

Viele weitere Informationen über Igel finden sich unter: www.pro-igel.de




Der Siebenschläfer: ist ca. 15cm lang. Es gibt vier Arten von Siebenschläfern in Deutschland. Oberseite ist grau bis bräunlich, die Unterseite ist weiß. Der Siebenschläfer wird in manchen Gegenden auch "Bilch" genannt.

Der Siebenschläfer ist einer von den Bilchen und lebt in Laubwäldern und Obstgärten. Die Nahrung des Siebenschläfers setzt sich aus Laub, Samen, Früchten, Eiern, Rinde und Insekten zusammen.

Der Siebenschläfer ist ein sehr quirliges Tier, flink wie ein Eichhörnchen. Und das obwohl er Schläfer heißt...ausgeschlafen wird er wohl eher sein ;o)

Das Nest des Siebenschläfers findet sich in Baumhöhlen und Nistkästen. Alte Obstgärten sind der ideale Lebensraum. Obstgärten sind ein wahres Paradies für alle Tiere. Gesetzt der Fall, sie verwildern ein bisschen und werden nicht "schön" sauber gehalten. Eine schöne Abhandlung über den Siebenschläfer findet sich unter www.wildseven.de/siebenschlaefer.html

Zur Spurensuche eine Hilfe: Der Siebenschläfer besitzt an den Pfoten fünf Zehen, bei den Vorderpfoten sieht man in der Spur die Zehe nicht. Die Spur des Siebenschläfers gleicht der des Eichhörnchens - ist aber kleiner. Vorne circa 2cm lang, 2,2 cm breit. Hinten 3cm lang und 2,5cm breit. Außerdem beschreiben die Ballen etwa einen Kreis, bei einem Eichhörnchen einen Bogen. Die Spur enthält in den meisten Fällen keine Krallenabdrücke. Der Schweif ist nur auf sehr weichen Grund zu sehen. Vorderpfoten und Hinterpfoten sind immer nebeneinander abgebildet am Boden. Beim Gang versetzt von der Mittellinie, beim Sprung spiegelförmig zur Mittellinie.




Vögel füttern

Im Winter füttern die Menschen die Vögel - nicht um sie satt zu bekommen, sondern um sich an Ihnen zu erbauen. Wilde Tiere zu beobachten ist etwas sehr besonders - erst Recht in den Städten.

Dieses im Hinterkopf kann auch nicht der Fehler geschehen, Vögel zu überfüttern, oder gar zu töten durch falsches Füttern. Ein paar Körner auf den Boden gestreut, ein paar Knödel in die Zweige gehangen lenken die Vögel nicht von ihren natürlichen Aufgaben und Quellen ab, aber geben uns die Möglichkeit zu ihrer Beobachtung.

Vogelhäuschen und tablettartige Konstruktionen sollten vermieden werden, da sich so Krankheiten ausbreiten. Vögel haben die Angewohnheit, beim Abflug zu "schmeißen" - sprich zu scheißen! Daß dabei ihr Kot im Futter landet ist die Gefahr. Also lieber alles in die naheliegenden Büsche und Zweige hängen, oder lose verstreuen.

Als Futter eignen sich Haferflocken, Weizenkörner, Hirse, Äpfel und Sonnenblumenkerne. Wer Sonnenblumen schon im Sommer anbaut, der bietet den natürlichsten Weg der Fütterung. Hagebutten und andere Wildbeeren lassen sich auch lesen und an die Vögel füttern.

Noch ein Hinweis: In der Stadt bitte keine Tauben oder Enten füttern.



Der Mond im Januar

Vollmond ist am 07.Januar 2004
Neumond dann am 21.Januar 2004



Der Monat Februar


Der Monat Januar Der Monat Februar
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