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Höhlen für Menschen

Ein sicherer Unterschlupf für die Nacht ist schon die halbe Miete. Der Unterschlupf bietet Schutz gegen Wind, Regen, Kälte, Sonne, Tiere und Menschen. Ein Unterschlupf hilft mir zu überleben. Durch ihn spare ich Wasser, weil ich nicht dem Wind ausgesetzt bin und dadurch weniger schnell austrockne. Durch den Unterschlupf spare ich Wärme und damit Nahrung. Denn ich friere nicht so leicht durch Kälte und Nässe. Die bleiben draussen. Und vor allem ist der Unterschlupf gut für meine Psyche, denn ich sitze im Warmen, Trockenen und kann in Ruhe nachdenken.
# Kriterien für einen Unterschlupf # EinMannEineNacht-Unterschlupf # Kochdach # Das Haufenprinzip # Fehler, die wir gemacht haben


Kriterien für einen Unterschlupf:

Trocken
Warm
Schützend (gegen Wetter, Tiere)

Da der Unterschlupf gegen Regen schützen soll, muß ein Dach gebaut werden, das regendicht ist. Dabei ist vor allem zu beachten, dass das Dach sehr steil aufgerichtet ist. Der Regen läuft so besser ab. Wärme wird durch gutes Isoliermaterial zum Boden, geringes Raumvolumen des Unterschlupfes und Winddichtigkeit gespeichert. Im Allgemeinen reicht die Körperwärme aus, um einen kleinen Raum aufzuheizen. Eine 75 Watt Glühbirne strahlt genau so viel Wärme aus, wie ein Mensch. Und so eine Birne ist 'ne heiße Angelegenheit.

Möglichst sollte der Unterschlupf unauffällig gebaut sein, der Umgebung angepasst. Im Falle einer Flucht ist das natürlich oberste Priorität.
Die Standortwahl ist maßgebend für oben genannte Kriterien. Der Standort sollte auf der windabgewandten Seite des Waldes oder Hecke liegen. So wird der natürliche Bewuchs als Windstopper genutzt und man sitzt im Windschatten. Es empfiehlt sich nie, auf Wiesen oder freier Fläche zu übernachten, da sich dort morgens sehr viel Tau sammelt und weil es dort zu windig ist.
Eine kleine Anhöhe hält den Boden durch sein Gefälle bei Regen relativ trocken. In Mulden sammelt sich das Wasser, was uns nur bei der Wassersuche nützt.

Ideal ist der Waldrand. Von dort aus hat man Sicht auf die freie Fläche (Wetterbeobachtung) und dort ist man getarnter als im Wald. Etwas in den Wald zu gehen empfiehlt sich wegen der Zecken, die man am Waldrand im niedrigem Gewüchs findet. (Eher finden Dich die Zecken ;). So eine Zecke wandert 6m in der Stunde, weswegen mindestens dieser Abstand zum Gewächs ausreichen sollte. Wenn es dann noch eine Zecke schafft dich anzunagen, dann hat sie sich das redlich verdient.

Um den Unterschlupf sollte ein Zaun, Wall oder Graben angelegt werden, wenn man sich dort für längere Zeit aufhält. Das schützt vor Tieren und Wind.

Noch ein Tip, damit das Bett nicht nach zwei Tagen vor schmarotzenden Tierchen wimmelt: ein Ring aus Asche, 5-10cm breit rund um das Bettlager hält die allermeisten Insekten davon ab, weiter in deine Richtung zu krabbeln. Wenn Du Stroh oder Heu als Matratze verwendest, dann streue auch hier Asche hinein. Möglichst kalte.....

Der Eingang zu dem Unterschlupf sollte mit der Windrichtung gebaut werden. Weht der Wind aus Osten nach Westen, dann baue den Eingang nach.......na ? Ja genau, nach Westen! Der Eingang kann auch so ähnlich wie ein Iglueingang gebaut werden, was den Innenraum ungemein wärmer werden lässt.

EinMannEineNacht - Unterschlupf:

Wer für eine Nacht draußen schläft, der kann sich mit Materialien aus dem Survivalgürtel behelfen. Eine Plane und ein paar Meter Seil wirken da schon Wunder. Das Seil zwischen zwei Bäume gespannt und dann die Plane zeltartig hinübergeschwungen und mit Steinen oder Pflöcken am Boden gehalten - ein astreines Dach. Mit der Plane lassen sich in solchen und ähnliche Konstruktionen ganz passable Unterkünfte bauen.
Die größere Arbeit besteht nun in der Erstellung der Matratze. Diese sollte aus allem möglichem Material, wie Laub oder trockenes Gras, möglichst dick angelegt werden. Eine Dicke von einem Meter ist nicht übertrieben.

Kochdach:

Ähnlich dem EinMannEineNachtUnterschlupf wird auch das Kochdach konstruiert. Dieses Gebilde schützt Dich und dein Feuer tagsüber gegen Regen. Es kann mitunter sehr lange regnen und dann ist man froh, dass man ausserhalb des Unterschlupfes noch etwas Bewegungsraum im Trockenen hat. (Wenn Du dich in deinem Unterschlupf großartig bewegen kannst, dann hast du etwas verkehrt gemacht !). Ausser der Plane kannst du auch Fichtenzweige oder grossblättrige Pflanzen nehmen. Mit denen deckst Du dann dein Dach. Das Dach kann oben auch spitz zulaufen.



Das Haufenprinzip:

Es gibt viele Möglichkeiten sich für einen längeren Aufenthalt einzurichten. Die flexibelste, in den meisten Situationen anwendbare Methode ist das Haufenprinzip. Es sind keine Materialen nötig, die man mitschleppen müsste. Oder einfach nicht hat - in einer Notsituation. Das bekannteste Beispiel für das Haufenprinzip ist der Biberbau. Ein Riesen haufen Holz und Geäst schützt den Biber bei Temperaturen bis -50 Grad Celcius. Solche Haufen kann sich der Survivor doch auch einrichten. Dazu errichtet man ein Gerüst, aus angelehnten Ästen zum Beispiel. Es ist wichtig, dass das Gerüst aus frischen, oder sehr harten Holz ist, da eine ganze Menge Last draufdrücken wird. Das Gerüst kann auch aus Steinen sein. Oder aus Schnee. Danach wird einfach soviel Material draufgeschichtet, wie man zur Verfügung hat. Dazu kann man Äste, Laub, Gras, Zweige auf das Gerüst werfen. Das Ziel ist, dass der Wald nachher auf dem Haufen liegt ;) Je mehr desto besser. Die Krönung des Ganzen besteht aus einer Schicht Grasplaggen, die wie Dachpfannen von unten nach oben gedeckt werden. Das dürfte sogar winterfest sein, das Ganze! Und als Material lässt sich wirklich alles nehmen, hauptsache man kann unten drunter kriechen. Um sich innen mehr Raum zu verschaffen, kann man eine Mulde innerhalb des Haufens ausheben. Der Eingang kann mit einem Tunnel zu erreichen sein und eine Tür aus einem Stopfen macht die Bude perfekt. First Class im Wald, sozusagen.

Fehler, die wir gemacht haben:

Wir haben anfangs Fehler gemacht und mussten diese wortwörtlich "ausbaden" ! Damit es euch besser gehen wird, hier einige Fehler.

Die Gegebenheiten bestimmten nicht unsere Bauweise, sondern "Fertigbaupläne" aus Survivalbüchern
Windrichtung nicht beachtet
Isolierung gegen Bodenkälte nicht ausreichend
zu nah am Waldrand gebaut
zu aufwendige Konstruktionen (besser Haufen machen ;)
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