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Kleine Pilzkunde

Wie kommt ein Pilz zu seiner typischen Form?

Die Form, die wir als Pilz bezeichnen, ist garnicht der Pilz selber. Pilze leben als Geflecht im Boden und werden Mycel genannt. Das wir als Pilz kennen ist nur der Fruchtkörper der Pilze. So wie ein Apfel der Fruchtkörper des Apfelbaumes ist. Als junger Pilz (-fruchtkörper) sieht er aus wie ein Ei. Innen ist das Ei hohl und beherbergt die Sporen. Mit der Zeit wächst das Ei in die Länge und zieht sich auseinander. Irgendwann reisst in der Mitte die Eihaut ( velum universale) und die obere Kappe bildet später den Hut, die untere Schale die Knolle des Pilzes. So wie auf der Zeichnung zu sehen. Die Sporen in der Kappe sind häufig noch mit einer Extrahaut abgedeckt. Irgenwann reisst auch diese ab und bildet die typische Manschette am Stiel des Pilzes. Der Pilz richtet sich auf und sieht endlich aus wie man einen Pilz kennt.

An welchen Bestimmungsmerkmalen kann man Pilze bestimmen?

Pilze sind sehr schwer zu bestimmen, da sie alle sehr ähnlich sind und zudem sehr schnell mutieren. Aber es gibt sie - die Bestimmungsmerkmale. Insgesamt vier.

1.) Hut oder Fruchtkörper: zunächst schaut sich der Waldläufer den Hut an. Ist es ein Lamellenpilz oder ein Röhrling? Bei den Röhrlingen kann man nicht viel verkehrt machen, da diese Pilzgruppe die wenigsten Giftpilze hat. Hat der Pilz Lamellen, sollte man als Anfänger auf der Hut sein. Man unterscheidet die Pilze in der Hutaussen- und Innenfarbe, den Rand des Hutes und am Ansatz der Lamellen.

2.) Stiel des Pilzes: beim Stiel achtet man auf Farbe, Dicke, Form und Knolle.

3.) Standort: die Pilze sind gut nach ihrem Standort zu gliedern. Findet man einen Pilz, der nicht an der im Pilzführer angegebenen Umgebung wächst, ist Vorsicht geboten. Es kann sich um eine abgewandelte und möglich giftige Art handeln.

4.) Geruchstest: riecht man kurz am Pilz und er riecht säuerlich oder schlecht, dann ist er meist ungeniessbar.

Wichtig ist, dass alle vier Bestimmungsmerkmale beachtet werden müssen, da das Nichtbeachten eines Merkmales zur Fehlbestimmung führen kann.

Was muss ich beim Pilze sammeln beachten?

Zunächst wird man eine Menge Pilze finden. Doch die meisten sind davon nicht essbar. Wir haben eine Menge bestimmt, aber haben nur zwei wirklich essbare Pilze gefunden. Sammelt man Pilze, so sind diese zuerst zu bestimmen und dann abzuschneiden. Hat man dann doch zuerst gerupft, dann sollte man wenigstens den Hut mit den Sporen nach unten auf den Boden legen, damit die Pilze sich vermehren können. Sammelt und esst zunächst nur Röhrlinge, da man dort nicht viel verkehrt machen kann. Die Folgen einer Fehlbestimmung bei Lamellenpilzen sind sehr beachtlich (http://www.pilzepilze.de und http://www.toxinfo.org). Pilze sind sehr verderbliche Lebensmittel. Tüten und längere Lagerzeiten sind sehr gefährlich, da die Pilze schlecht werden und eine Lebensmittelvergiftung droht. Ein luftiger Korb und ein schneller Verbrauch halten die Pilze frisch. Es empfiehlt sich ein Pilzseminar mitzumachen oder mit einer sehr erfahrenen Person das Pilzesammeln zu beginnen.

Wo kann ich mehr und intensivere Informationen über Pilze bekommen?

Das Buch "Pilze" aus der Reihe "Natur erkennen" des TOSA-Verlages (ISBN 3-85001-785-0) ist sehr gut zum Einsteigen. Sehr zu empfehlen ist dazu ein dickeres Pilzbestimmungsbuch. Damit auch die selteneren Arten bestimmt werden können. Eine Pilzdatenbank und die ausführlichen Beschreibungen der Vergiftungsarten findet sich unter http://www.pilzepilze.de. Unter http://www.toxinfo.org findet sich eine kurze Anleitung zur Bestimmung und Verarbeitung von Pilzen, sowie Informationen zu Vergiftungen. Ein Pilzseminar vermittelt die meisten Informationen.

Größere Pilzkunde
Hier unser zweiter Teil zur Pilzkunde
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