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Das Survival-ABC |
# Unterkunft
# Wasserversorgung
# Feuer machen
# Nahrung
# Gesamtes Material
Einleitung:
Bei den letzten Survival -Wochenenden ist deutlich geworden, wie der Körper sich auf die veränderten Lebensbedingungen einstellen muss. Heute noch im warmen Bett geschlafen, morgen schon sitzt man draußen unter einer kalten Plane - in einer noch kälteren Umgebung. In einer Survivalsituation muss sich der Körper an diese Umgebung gewöhnen. Es wurde vorgeschlagen, bei den Wochenenden sich in paar Tage einzugewöhnen, in denen man zuerst im Zelt und Schlafsack schläft. Sicherlich eine gute Idee, um den Körper das Gewöhnen nicht ganz so schwer zu machen. Aber was ist mit einer realen Situation ? Da bleibt einem nicht die Möglichkeit der Eingewöhnung. Diese Phase im Vorfeld zu erfahren halte ich für sehr wichtig, um den Überlebenswillen überhaupt zu bekommen. Wenn man sich noch nie überwunden hat, wie soll es im Ernstfall dann erst funktionieren ?
In einem Buch über pflanzliche Kost aus der Natur steht, dass der Körper mindestens drei Tage braucht, um sich an die starke Wirkung der Naturpflanzen zu gewöhnen. Kopfschmerzen und Müdigkeit treten dann auf, selbst, wenn man zu Hause diese Kost isst und dort wohnt. Kein Wunder, denn Pflanzen aus der Natur sind halt keine labberigen Salatblätter aus dem Supermarkt. Jede einzelne Pflanze ist mit Heilwirkungen versehen. Nicht schlimm, nur gewöhnungsbedürftig.
Nicht nur im Nahrungsbereich, auch im Wohnen muss der Körper sich gewöhnen. Innerhalb dreier Tage macht er das netterweise auch, aber die drei Tage sind dann der
"casus cnactus" !!!
Wie schaffen wir nun eine Grundlage, auf der die Differenz zwischen der normalen Lebensweise und der zivilisierten Lebensweise nicht so hoch ist ? Zunächst ist es hilfreich, in seine tägliche Nahrung auch Nahrung aus der Natur aufzunehmen. Ein "Hungertag" in der Woche, an dem es Nahrung aus der Natur gibt -mit Wildtieren und Pflanzen- bringt uns näher an die normale Lebensweise. Wenn dann die Heizung nicht ganz aufgedreht wird und das Fenster gut gelüftet ist, tut man nicht nur seiner Gesundheit gut, sondern ist auch besser gewappnet für Survivalsituationen. Schon diese beiden -eigentlich kleinen- Veränderungen bewirken, dass du nicht ganz geschockt wirst, wenn du plötzlich draußen bist. Klimatisierung und die Art der Nahrung sind die beiden größten Punkte, mit denen der Körper innerhalb der ersten drei Tage zu kämpfen hat.
Man kann sich im zivilisierten Leben nun etwas anpassen, aber um diese Spanne noch zu verkürzen, sollte im Survivalfall die Goldene Survivalkette angewendet werden, die wir ausgearbeitet haben. Nicht so, wie wir es sonst getan haben. Ein Tag Hütte bauen, am anderen Wasser suchen, Feuer machen in drei Tagen.....
Das muss viel schneller gehen. Denn jetzt ist dir kalt, jetzt bist du durstig, jetzt hast du Hunger. Ich habe die schnellsten Methoden zusammengestellt, mit denen man die Survivalkette in ! 23 Minuten ! abdecken kann. Zwar nur provisorisch, aber das ist Survival immer. Wenn man diese Methoden anwendet, dann hat man nach 23 Minuten eine Grundlage, von der man dann weitere Survivaltechniken anwenden kann.
Zum Beispiel könnte man sich eine stabilere Hütte bauen, oder eine besser isoliertere. Aber das ist erst mal wurscht, jetzt hat man ein Dach über den Kopf. Egal was für eins. Das hilft einem weiter. Erst eine Grundlage schaffen, von der man weiter sehen kann.
Der Körper kann sich besser an die neue Situation gewöhnen, wenn man alle Grundfunktionen gesichert hat, wenn auch dürftig. Besser als gar nichts.
Das letzte Mal habe wir uns verausgabt, eine Hütte zu bauen. Den ganzen Nachmittag haben wir gebraucht, um das erste Glied der Survivalkette zu erreichen. Klar, ist eine super Hütte geworden. Aber was nützt das, wenn einem nur Energie flöten ging, kein Wasser und keine Wärme gewonnen wurde ? Man hat nur Energie verbraucht. Das merkt man sehr schnell. Man wird müde und es wird einem übel. Das wird einem immer bei Umgewöhnungen, aber nicht immer in der gleichen Intensität. Ist man besser an die Sache herangegangen, dann ist die Intensität nicht so stark, dass man es nicht mehr aushält. Dann benötigt man kein Zelt und auch keinen Schlafsack. Ist auch unrealistisch, dass man diese Sachen immer im Surivivalgürtel mit sich herumträgt.
Ich habe einen Gürtel zusammengestellt, der 2 kg wiegt, und in dem die nötigen Sachen für "23 Minuten Survival" zu finden sind. Es sind wenige Dinge, die man immer bei sich haben und tragen kann - im Auto, im Haus, bei Reisen!
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"Die Goldene Survivalkette" oder "Das Survival-ABC"
Unterkunft
Material:
Plane
Notfalldecke
Einen Raum zu schaffen, mit dem man Wasser, Wärme und letztendlich Nahrung spart, ist das wichtigste. Mit der Plane wird ein Tunnel gebaut. Die Maße sind:
Höhe = Schritthöhe (Höhe des Schritts oder Hüfte)
Länge = Körperlänge + 1 Schritt (Körperlänge in Schritten zu wissen, wäre schon astreine Vorarbeit J)
Breite = Spagatbreite
Wie dieser Tunnel zustande kommt, ob mit Kisten, Ästen, gebogenen Zweigen oder Seilen ist beliebig und immer zu realisieren (siehe auch Skizzen im Anhang). In diesen Tunnel breiten wir unsere Notfalldecke aus.
Fertig !!! Wir können später eine weiche Schicht unter die Decke legen in Form von Laub oder um die Plane eine Mauer/ Wand aus Zweigen bauen, um den Wind abzuhalten. Aber das ist alles Zusatz. Erst einmal die Grundfunktionen sichern !
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Wasser
Material:
Feldflasche
Feuerfeste Tasse (Emaille oder Metall)
Micropur
Stück Stoff (Dreieckstuch)
Ansaugschlauch
In wenigen Minuten kann man Wasser gewinnen. Das nächste Gewässer ist meist nicht fern. Dort angekommen wird mit dem Ansaugschlauch Wasser angesogen und durch das Tuch in die Feldflasche gefüllt. Dort wird sie mit Micropur versetzt. Kein Wunderwasser, aber für den ersten Gebrauch verwendbar. Denn Schwebstoffe und größere Parasiten sind durch das Tuch gefiltert, Krankheitserreger durch Micropur getötet. Das einzige was übrig bleibt, sind die Schwermetalle und Chemikalien. Aber die atmen wir jeden Tag zu genüge ein, um daran nicht gewöhnt zu sein.
Für den ersten Gebrauch muss eine volle Stunde gewartet werden, damit das Micropur entgültig wirkt. Aber bis dahin haben wir ein Feuer entzündet, mit dessen Hilfe und mit Hilfe der Tasse wir das Wasser kochen können, bevor wir es zu uns nehmen. Bei dieser Vorgehensweise ist das Wasser relativ sicher.
Später kann man sich einen dolleren Filter bauen, aber bis dahin wäre der Survivor schon eingetrocknet und mit allen Symptomen (Müdigkeit, Schlaffheit...) der Dehydrierung beschäftigt.
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Feuer
Material:
Streichhölzer
Feuerzeug
Kerze
Auf der windabgelegen Seite der Planenunterkunft wird die Plane angehoben und somit eine Seite geöffnet. Davor wird in einem Meter abstand eine flache Feuermulde (1 Finger tief) angelegt. Darauf wird in bewährter Weise ein Feuer entfacht. Das dazu nötige Holz kann schon beim Gang zur Wasserstelle mitgenommen werden. Bevorzugt sollte in Bäumen und Sträuchern hängende trockene Zweige gesammelt werden. Diese sind auch im Regen zu gebrauchen. Feuerstarter erhält man durch an Nadelbäumen getrocknetem Harz. Immer sammeln, wenn man an solchen Dingen vorbeikommt. Harz eignet sich auch zu Herstellung von Kleber. In einem Topf o.ä. erhitzt, verflüssigt und mit ein wenig feiner Asche vermengt, ergibt das einen Kleber, der haltbarer als käuflicher Kleber ist.
Die Kerze kann in die Unterkunft gestellt werden und gibt zusammen mit den vom Feuer gewärmten Steinen in der Nacht Wärme ab.
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Nahrung
Material:
Traubenzucker
Pemmikan
Über das Feuer wird nun die Tasse mit dem Wasser gehalten. In das Wasser wird etwas Traubenzucker gegeben, um einen ersten Energieschub zu bekommen. Etwas Pemmikan oder andere Speise (Powerriegel) wird verspeist.
Zurücklehnen und gut gehen lassen.
Die Survivalkette ist zuende. Nach einer beliebig langen Pause wird die Survivalkette wieder von vorne angegangen: um die Unterkunft wird eine Windschutz gebaut, die Isolation verbessert, eine Matte aus Laub gebaut, eine neue Hütte gebaut, eine Wasserstelle zum Schöpfen angelegt, das Feuer weiter unterhalten, Glut aufbewahren, Nahrung gesammelt (Tee als erstes) und so weiter.
Die 23 Minuten Survivalkette ist also eine Basis, die man dann erweitern kann. Die Erweiterungen sind dann mit Methoden anzuwenden, die wir schon gelernt haben (Filterbau etc.). Die Basis immer und überall hinzubekommen, das ist echtes Survival. Mit den mitgenommen Material sollte das überall funktionieren. Das Material sollte in den Surivalgürtel/Rucksack und überall mit hin genommen werden. Es erleichtert das Überleben ungemein, da die Basis nicht erst in Tagen, sondern in einer halben Stunde steht. Die Eingewöhnung ist dementsprechend einfacher. Zu dem Material sollte ein Messer und ein Seil gehören, da diese Werkzeuge das Arbeiten erleichtern (Messer - Äste abschneiden und graben, Seil -Holz sammeln und Plane spannen).
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Material gesamt
Messer (grob, feststehend)
Seil (ca. 3-5mm)
Plane
Notfalldecke
Feldflasche
Feuerfeste Tasse
Micropurtabletten
Ansaugschlauch
Dreieckstuch
Streichhölzer
Feuerzeug
Kerze
Traubenzucker
Pemmikan
Alles kommt in eine Tasche, in der nichts anderes ist. Alles weitere ist "Survival-Bastelkram" und gehört in eine gesonderte Tasche. Das ist die Basistasche, der Überlebensgürtel !!!
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