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Wir packen einen Rucksack... |
... und wir nehmen mit:
Da wir des öfteren darauf angesprochen werden, was wir denn so alles mitnehmen wenn wir waldlaufen gehen,
haben wir unsere Ausrüstung an dieser Stelle mal zusammengetragen.
Als erstes überlegen wir uns immer, wie lange wir überhaupt draußen sind. Sind wir lediglich auf einer Tagestour,
dann nehmen meist nur einen Beutel mit. Sind wir das ganze Wochenende unterwegs, kommt zu diesem Beutel meist
noch ein Schlafsack. Sind wir eine Woche und mehr unterwegs, kann es schon mal ein ganzer Rucksack werden :o)
Daher wollen wir unseren Beitrag in drei Kategorien teilen: die Tagestour, die Wochenendtour, die ausgedehnte
Tour.
Die Tagestour
Beginnt meistens in der Frühe und geht bis in den späten Nachmittag. Wir streunen durch die Büsche und Hecken,
kochen uns ein Mittagessen und beschäftigen uns mit bestimmten Themen. Um beweglich zu bleiben, nehmen wir meist
nur einen kleinen Brotbeutel mit, manchmal reicht der Inhalt der Jackentasche.
Um das Mittagessen zu kochen, kommt ein 1/2-Liter Topf in die Tasche, ein kleines Küchenmesser. Pro Person
eine kleine Zwiebel und ein Brühwürfel. Meist reicht ein Tag nicht aus, um sich selbst zu versorgen. Wenn
alle Stricke reissen, gibt es dann warme Zwiebelsuppe ;o)
Wir nehmen Feuerzeug mit und einen Wasserfilter. Da das Wasser in unseren Breiten radioaktiv, chemisch, parasitär
und bakteriell verseucht ist, ist ein Keramik-Kohlefilter nötig, um das gröbste aus dem Wasser zu filtern. Das Wasser
wird direkt in den Topf gefiltert, so daß wir auf eine Wasserflasche verzichten können.
Der Filter ist ein Pumpfilter der Firma MSR. Wir sind sehr zufrieden damit. Kleinere Minipumpfilter sind dagegen nicht
zu empfehlen, da sie sich nach kürzester Zeit zusetzen und eine geringe Durchflußleistung haben. Auf meinen
Wildnistouren in Australien begleitete mich so ein Mini-Dingen. Es hat mich zum Wahnsinn getrieben und seither habe
ich es nicht mehr verwendet.
Der Topf ist ein Alutopf mit Henkel und Deckel. Er ist so klein, daß er in jede Jackentasche passt, aber trotzdem genau
groß genug, um eine Mahlzeit für eine Person zu kochen. [1/2 Liter]. Es ist garnicht so einfach, an so einen Topf zu
kommen, da die meisten überdimensioniert sind. Was soll ich als einzelner Wanderer mit einem 2,6 Liter Topf? Mit dem
kleinen Topf kann ich schneller kochen und vor allem mit weniger Brennstoff.
Der Deckel ist elementar wichtig. Zunächst erhält er die sich aufbauende Hitze im Topf. Dann verhindert der Deckel
auch, daß der Rauch in das Essen schlägt, oder Tannennadeln, Dreck oder Ähnliches reinfällt.
Ein Henkel ist wichtig, damit der Topf mittels eines Astes über das Feuer gehalten werden kann. So erspart man sich
einen umkippenden Topf, verschiedene Zubehörteile (Topfgestell, Untersetzer oder andere Konstruktionen). Da der
Topf nur einen halben Liter aufnimmt, ist das Gewicht auch zum Halten nicht zu groß.
Löffel und Besteck bleiben zuhause. Geschlürft wird direkt aus dem Topf, eventuelle Fleisch- oder Fischeinlagen mit
der Messerspitze aufgepickst. Nach dem Essen wird der Topf mit gesammelten Teekraut angesetzt. Abwaschgang und
Trinkversorgung in einem ;o). Das war es schon an Küchenmaterialien. Topf, Feuerzeug, Küchenmesser, Wasserfilter.
Für den Mittagsschlaf haben wir oft eine Hängematte dabei. Dabei haben wir eine Netzhängematte oder eine aus
leichtem Stoff dabei. Eine bequeme Angelegenheit ist das in allen Fällen und ne halbe Stunde "abhängen" wirkt
wahre Wunder. Viel wichtiger als das Rambomesser ;o) und wiegt genauso viel.
Für Tagestouren bietet es sich an, Bestimmungsbücher mitzunehmen. Anhand von diesen Büchern lassen sich so
Pflanzen, Tiere, Pilze und Spuren bestimmen. Vor allem das Pflanzenbuch begleitet uns ständig. Bleistift und
Papier, um Notizen aufzunehmen.
Viel mehr braucht es für Tagestouren nicht. Angemessene Kleidung, mit einer Wollmütze als Standard. Der Kopf ist der
wichtigste Teil, wenn es darum geht, Wärme zu bewahren.
Tja, der Beutel ist nicht voll geworden. Aber dafür ist genug Platz darin, um unterwegs zu sammeln: Früchte
(Weißdornbeeren z.B.), Teepflanzen (Schafgarbe), Wurzeln, Heilkräuter, Zundermaterial, schöne Steine zum Ansehen.
Die Wochenendtour
Bei unseren Wochenendtouren sind nicht viel mehr Dinge dabei: eine Plane zum darunter schlafen (möglichst in
grün gehaltenen Farben :o) nicht so wie auf dem Bild...) und ein Schlafsack kommen dazu. Empfehlenswert ist ein
Mückennetz in den wärmeren Jahreszeiten. Natürlich rüsten wir den
Proviant noch etwas auf: Mindestproviant ist ein Brühwürfel und eine Zwiebel pro Mann und Tag. Wer Hunger hat, soll
jagen und fischen gehen ;o) Dann hat man auch die richtige Motivation.
Eine Isomatte stellen wir aus Materialien her, die wir so finden. Um sich mit Nahrung zu versorgen, und da Fisch
am einfachsten zu fangen ist, gehört eine kleine Angelausrüstung dazu. Die besteht aus einem Stück Schnur und ein
paar Haken. Schnurstärke ist mindestens 0,40er - die Hakengröße ergibt sich aus der Größe der zu fangenden Fische.
Da kleinere Bauprojekte zu erwarten sind - oder Fische, die ausgenommen werden müssen - nehmen wir ein etwas
größeres Messer mit. Zusätzlich zum Küchenmesser.
Die Wildnistour
Um über eine Woche in der Wildnis unterwegs zu sein, kann sich der Waldläufer bis oben hin zupacken. Und wenn
man schmunzelnd betrachtet, was manche Zeitgenossen als lebensnotwenig betrachten...das reicht vom berühmten
Rambomesser, über Handventilatoren, komplette Eßbestecke und überdimensionierten Wasserflaschen.
Für eine Wildnistour ist es wichtig, wenig mitzunehmen. Denn jedes Gramm Mehrgewicht, belastet deinen
Körper (meist unnötig) und verbraucht deine Energien. Anstatt stumpf auf dem Boden schauend, sich mühsam
vorwärts zu schleppen - wollen wir doch mit wachen Augen und frohen Sinn unterwegs sein. Das schaffen wir nur,
indem wir Gewicht sparen.
Beim Rucksack ist kein (!) Außengestellrucksack zu wählen. Diese erweisen sich in der Wildnis als
höllisch unpraktisch. Jeder Ast greift nach dem Rucksack und zerrt an dem Buschwanderer.
Ansonsten soll der Rucksack gut auf dem Rücken sitzen. Packen wir nicht zuviel rein, können wir
fast jeden Rucksack nehmen.
Im Rucksack empfiehlt sich ein wasserdichter Beutel für den Schlafsack. Es gibt nichts schlimmeres, als
in einem feuchtem Schlafsack zu schlafen. In diesen Sack (empfohlen sind Ortlieb Säcke) können auch ein paar
Garnituren Wechselwäsche rein. Ich nehme ein paar Unterhosen, Socken und ein paar T-Shirts mit. Mehr nicht. Unterwegs
kann man meist in Flüssen seine Wäsche waschen (Ast nehmen, dran binden und zurücklehnen).
An Küchenmaterialien kommt nicht wesentlich mehr mit: Küchenmesser, kleiner Topf, Feuerzeug, Wasserfilter.
Ein großer Luxus ist ein Löffel, der auf längeren Touren immer mitkommt. Ein weiteres wichtiges Utensil ist
ein Schneidebrett. An dieser Stelle stoße ich oft auf Unverständnis: wieso in aller Welt ein Schneidebrett?!
Wer schonmal zuhause kocht, wird ahnen, daß ein Schneidebrett eine große Hilfe ist. Da ich unterwegs
Frischkost bevorzuge, kann ich auf dem Brett alle Dinge zubereiten. Auch habe ich mit dem Brett, daß
ungefähr so groß ist wie ein DIN A4-Blatt, eine Unterlage, auf der ich Brotteig zubereiten kann, Pizzateig,
Nudelteig. Das funktioniert wie im Bild zu sehen - ein Häufchen Mehl dient als Schüssel, die Flüssigkeit kommt
in die Mulde in der Mitte. Das Schneidebrett wiegt nur wenige Gramm und steht im Rucksack an der rückengelegenen Innenseite.
So hält das Brett eventuelle Kanten und Spitzen von meinem Rücken fern. Zusätzlich nehmen wir als Pfanne ein kleines
Alublech mit, daß in etwa die Größe des Schneidebretts hat und so zusammen mit dem Brett in den Rucksack kommt.
Auch im Bild zu sehen ist eine dicke Stummelkerze. Diese Kerzen haben eine lange Brenndauer und helfen, sich
nachts zu behelfen. Ein Stück Alufolie dient dabei als Lichtreflektor. Einfach an die Kerze wickeln, und schon
hat der zünftige Waldläufer einen Lichtstrahler ;o) Wo wir schon bei der Beleuchtung sind: eine Taschenlampe
gehört auch ins Gepäck. In manchen Gegenden dieser Welt gibt es Schlangen, weswegen man sich ohne Taschenlampe
des nachts nicht bewegen sollte. In allen Gegenden der Welt gibt es Stolpersteine und -stöcke. Wenn man nachts austritt,
soll das nicht zum danebentreten werden. Eine gebrochene Haxe ist lästig.
Auf größeren Touren kommt stets eine Wasserflasche mit. Da reicht eine zwei Liter Flasche aus. Anfangs haben
wir die teuren Flaschen aus dem Outdoorhandel gekauft, aber die taugen alle nichts. Auch die Platypusbeutel nicht.
Am besten fährt man mit einer stabilen Mehrwegflasche, wie sie bei Cola oder anderen Süßgetränken üblich sind.
Die sind "unkaputtbar" und lassen sich nachher besser reinigen oder zurück in den Mehrwegkreislauf bringen.
Alles bereit zum Kochen?! Nein, irgendwas fehlt noch...ah! Das Essen...
Unterwegs in der Wildnis ist der Verbrauch an Energie sehr groß. Gesundes und kräftiges Essen ist Grundvoraussetzung,
um sich nach Tagen noch fit zu fühlen. Daher ist frisches Essen das Beste. Wenn man bis zu einer Woche draußen
ist, kann man ausschließlich frische Sachen mitnehmen. Da wären zum Beispiel Nudeln, Reis, Knoblauch, Kartoffeln. Eier. Frisches
Gemüse, Speck, Tomatensoße und Salami (für die Pizza). Käse. Alles was deftig ist. Dazu noch pro Person pro Tag eine Zwiebel und einen
Suppenwürfel für den Geschmack und das Wohlbefinden. Salz gehört wie Pfeffer ebenso dazu. Schwitzt man unterwegs, ist
Salz sehr wichtig. Um nicht nur bei der Rast, sondern auch unterwegs was zum Knabbern zu haben, nehmen wir Müsli mit.
Das kann man sich im Gehen in den Mund stopfen, mit einem Schluck Wasser mengen und kauen. Das Essen sollte vom Gewicht
her das Meiste ausmachen. Da man nur eine Woche unterwegs ist, bleibt das Gewicht noch klein. Man sollte die Mengen dem
kleinen Topf anpassen. Acht Kartoffeln passen nicht in einen 1/2 Liter Topf und dementsprechend sollte man schon vorher
probiert haben, wie die Tagesrationen aussehen.
Ist man länger unterwegs als eine Woche, muß der Waldläufer auf getrocknete Nahrung zurückgreifen. Dabei niemals Tütensuppen
mitnehmen - sie haben bei weitem (!) nicht den Nährwert, den man braucht und enthalten oft Lebensmitttelzusätze, die
einen eindeutig schwächen! Mit Tütensuppen macht man sich das Leben unnötig schwer. Daher ist es am besten, seine
Nahrung selbst zu trocknen. Paprikas, Zwiebeln, Beeren, Früchte, Gemüse. Kartoffelscheiben. Apfelscheiben. Fast alles
lässt sich trocknen. Etwas Milchpulver und Kakao für die Seele. Reis gehört wieder in den Rucksack.
Anstatt Nudeln nehmen wir Mehl mit. Das Mehl lässt sich zu Nudeln, aber auch zu Pfannkuchen, kleine Brötchen, Damper
und Pizza verarbeiten. Etwas Trockenhefe vorausgesetzt. Wenn man unterwegs andere Wanderer trifft, die über ihrer
Astronautennahrung sitzen, un man zaubert neben denen eine Pizza aus Mehl, Salami, etwas Öl, Kräutern und Käse - da
ist der Neid groß! Zum Glück haben wir etwas übrig, um eine zweite Pizza zu machen :o)
Wie man sich selber seine Nahrung trocknet, werden wir demnächst hier reinstellen.
Hier haben wir eine kleine Rezeptsammlung zusammengestellt.
Neben dem Essen ist das Schlafen nicht unwesentlich. Für die Mittagsruhe ist eine Netzhängematte ideal. Die ist auf
allen Reisen dabei. Nur ausreichend groß muß sie sein. Für die Nachtruhe hilft eine gekürzte Isomatte, zusammen mit einer
kurzen Version einer Luftmatratze. Doch in unserem Artikel über das Schlafen draußen
haben wir schon ausführlich berichtet.
Nun fehlt noch das Dach über den Kopf. Ein Zelt hat sich bei uns noch nie bewährt. Eine Plane oder Tarp reichen da
völlig. Soll ja nur Wind und Regen abhalten. Etwas Fallschirmseil (20m) hilft beim Spannen der Plane und beim Hochziehen
des Rucksacks zum Schutz vor Ratten oder Bären. Fallschirmseil ist belastbar, leicht und lässt sich gut handhaben.
Vier leichte Heringe zum Spannen der Plane helfen oft und sind leicht. Man braucht keine zehn. Für die Organisation im
Rucksack selbst haben sich Netzbeutel bewährt. Was noch oft dabei ist: ein Moskitonetz! Wer schonmal in den Tropen
oder den nordischen Wäldern im Sommer unterwegs war, weiß warum. Die Mücken fressen einen auf. Selbst hier in
Deutschland kommt es auf die Gegend an. So ein Netz ist leicht und ungeheuer praktisch, wenn man es mal nötig hat ;o)
Es lässt sich zum Fischen benutzen. Ah, Stichwort "Fischen". Eine Angelschnur mit Haken darf natürlich nie fehlen.
Frischer Fisch ist eine absolute Delikatesse im Busch. Zusammen mit Zwiebeln in Öl gebraten. Die Gräten mit dem
Brühwürfel als Fischsuppe. Mjamm! Was braucht es noch? Ein paar Kohletabletten gegen Durchfall. Entkeimungstabletten,
falls der Wasserfilter wegkommt. Etwas Desinfektionsmittel und Verbandszeug. Eine kleine Plastikschaufel zum Vergraben
seines Kots gehören dazu. Es gibt nichts hässlicheres als wehendes Klopapier in den Büschen, garniert mit stinkenden
Haufen Schei... inmitten einer ansonsten unberührten Natur. Damit wir unseren nachfolgenden Wanderern diesen Anblick
ersparen, verbuddeln wir unseren Mist.
So wenig braucht ein Mensch, um wirklich komfortabel zu leben. Ist man in der Wildnis unterwegs, empfiehlt es sich,
die oben genannte Ausrüstung mitzunehmen. Nicht mehr und nicht weniger. Mehr bedeutet Gewicht und schlechte Laune.
Weniger bedeutet "Basiswaldlauf" oder "Survival". Doch dazu braucht es Erfahrung, die man nicht in der Wildnis
sammeln sollte. Alles muß mit einem Equivalent aus der Natur ersetzt werden. Das Desinfektionsmittel mit dem
Heilpflanzenmix, die Plane mit einem natürlichen Unterschlupf (siehe Höhlen für Menschen).
War man weniger als 20 Mal mit Ausrüstung
in der (wirklichen) Wildnis unterwegs,
sollte man solche Experimente lassen. Auf sich gestellt, hat man wenig Überlebenschancen. Im heimischen Wald mag das
natürlich gehen. Aber auch dort empfiehlt es sich, zunächst mit Ausrüstung rauszugehen. Wenn man dann die
grundlegenden Sachen - wie Kochen und Schlafen - beherrscht, kann man nach und nach Sachen zuhause lassen. Wir müssen
uns als Menschen verstehen, die nach und nach einen Schritt zurückgehen müssen. Wir können keinen Schalter umlegen,
um dann plötzlich Waldmenschen zu sein. Aber wir sind auf den Weg dahin - Schritt für Schritt. Na denn - nix wie los!
Liste Ausrüstung für längere Touren
- Rucksack, klein - damit nicht viel reinpasst
- Netzbeutel, Ortliebsäcke
- Schlafsack
- Isomatte Schaumstoff und Luftmatratze, beides kurze Ausführung
- Plane oder Tarp
- Fallschirmschnur und vier Heringe
- Taschenlampe und Stummelkerze (plus Stück Alufolie als Reflektor)
- 1/2 Liter Topf mit Henkel und Deckel, kleines Alublech als Pfanne
- Löffel, Küchenmesser (Opinelmesser) <- siehe auch
Kleine Messerkunde
- Schneidebrett, dünn und DIN A4 groß
- Arbeitsmesser
- Netzhängematte
- Mückennetz
- Wasserfilter
- 2 Literflasche, unkaputtbare Mehrwegflasche
- Socken, Unterwäsche, T-Shirts, Wollmütze (immer!)
- Angelschnur und Haken
- Kohletabletten, Desinfektionsmittel, Entkeimungstabletten, Verbandszeug
- Feuerzeug
- Papier und Bleistift
- Kleinzeug: Zahnbürste, Müllbeutel, Trillerpfeife, Halstuch, ErsteHilfe-Plane
- Toilettenpapier
- Kleine Plastikschaufel zum Beseitigen der Exkremente
Zusammen sollte man 10 Kilogramm nicht überschreiten. Denn darauf kommt noch das Essen. Pro Tag sollte
man bei frischem Essen mit 1 kg rechnen. Für eine Woche sind das 17 Kilo. Jeden Tag kommt ein Kilo runter,
das ist die gute Nachricht. Für längere Touren ist getrocknetes Essen zwar etwas leichter pro Tag, aber
dafür sind es mehr Tage. Wer über 20 kg durch die Gegend schleppt, hat in der Wildnis definitiv keine Chance.
Noch eine Anmerkung: die Isomatte niemals außen am Rucksack befestigen, zumindest nicht oben oder unten quer befestigt.
Das ist mir nur einmal passiert: nach einem anstrengenden Tag durch dichtes Buschwerk in Australien habe ich den
Rucksack abgesetzt und meine Isomatte in Fetzen vorgefunden. Von den dornigen Ästen zerfetzt. In den Bergen haben wir
außerdem festgestellt, daß Äste sich gerne darin verhaken und einen umwerfen können - wenn man gerade an einem Abgrund
vorbeihangelt, ist das unter Umständen nicht sehr gesund ;o) Also lose aufgerollt im Rucksack oder vertikal hinten am
Rucksack befestigen.
Und noch eine Anmerkung: in manchen Gegenden dieser Welt (zum Beispiel in einem Weltnaturschutzgebiet) sind offene
Feuer verboten. Daher sind dort Kocher mitzunehmen. Ich hatte in Australien einen Kocher ("Coleman Feater") mit. Dieser
erwies sich als zuverlässig und mit besten Brenneigenschaften. Leider war er schwer. Seit neuestem verwenden wir Brennpasten.
Diese kommen in kleinen Dosen, die man einfach öffnet und anzündet. Diese Dosen sind günstig, leicht, heiß und eignen sich ideal
für unseren kleinen Topf. Mit einem großen Topf hätte man Probleme, aber wir sind ja gut ausgerüstet mit dem kleinen
Topf. Eine Dose brennt so 2,5 Stunden. Das reicht für vier Tage. Mit ca. 400 Gramm ist man also für acht Tage versorgt.
Zum Vergleich: ein Benzinkocher wiegt in der kleinsten Version (Coleman-Reihe) 660 Gramm! Ohne Benzin!
Starke Argumente also.
Wenn Ihr noch Fragen zur Ausrüstung habt, dann fragt uns ruhig. Wir geben gerne Auskunft.
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